Liebe, Geborgenheit, Intimität und Sexualität werden von vielen Menschen als die wichtigste Grundlage von Partnerschaft und Ehe gesehen. Deshalb vermögen sexuelle Probleme Betroffene massiv zu belasten. Hinter sexuellen Problemen steckt oft ein massiver Leidensdruck, der über das blosse Ausbleiben einer körperlichen Befriedigung hinausgeht: Angst vor dem Ungeliebtsein, vor dem Verlassenwerden und der Einsamkeit; eine tiefe Verunsicherung des Selbstwertgefühls, Verletztsein in seiner Männlichkeit oder Weiblichkeit.
In einer Sexualtherapie müssen sich die Betroffenen weder ausziehen, noch müssen sie vor dem Therapeuten bzw. der Therapeutin Geschlechtsverkehr praktizieren. Die Betroffenen erhalten einzeln Gelegenheit, ihre Sichtweise des sexuellen Problems und ihre Betroffenheit darzulegen. Der Therapeut bzw. die Therapeutin bemüht sich, gemeinsam mit den Betroffenen, ein Verständnis der sexuellen Problematik zu erarbeiten. Dies ist nicht möglich, ohne auf einzelne Bereiche der Lebensgeschichte der Klientinnen und Klienten einzugehen, oder ohne über die Partnerschaft zu sprechen.
Die Verantwortung für sexuelle Übergriffe liegt immer beim Täter! Heilung und die Entwicklung einer positiven Beziehung zur eigenen Sexualität und zum eigenen Körper ist möglich, dauert aber oft etwas länger, als Betroffene und deren Lebenspartner es sich wünschen.